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Projekt „Ostvogtland Wärme“ gestartet

Der Energieversorgung aus Erdwärme gehört die Zukunft. Das Projekt „Ostvogtland Wärme“ hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, für eine langfristige, heimische und zugleich klimafreundliche Wärmeerzeugung in der Region zu sorgen. Um in Erfahrung zu bringen, wie die natürlich vorhandene Wärme im Untergrund optimal zur Gewinnung von preisstabiler und rund um die Uhr verfügbarer Energie genutzt werden kann, haben jetzt die Erkundungsarbeiten rund um Auerbach begonnen. 

 

 

Projektverantwortliche greifen selbst zu Spaten und Schaufel

 

Zum offiziellen Auftakt am Donnerstag, 6. März 2025, bei Auerbach griffen mehrere Projektverantwortliche selbst zu Spaten und Schaufel, um die Erkundungsarbeiten zu demonstrieren. Zu ihnen zählten Sébastien Delannoy vom Geothermie-erfahrenen Unternehmen TLS Geothermics sowie Gitta Wahl vom Unternehmen Bestec aus Rheinland-Pfalz, das die Koordination der Untersuchungen übernimmt. 

 

Rund 250 Messpunkte in der Region

 

An insgesamt rund 250 Messpunkten in der Region werden bis zum Ende der Woche spezielle Geräte rund 30 Zentimeter tief in die Erde eingebracht und in ein bis zwei Monaten wieder herausgeholt. Die in dieser Zeit gewonnenen Daten geben Aufschluss über die geologischen Strukturen im Untergrund. An allen Messpunkten wurde zuvor die Erlaubnis der jeweiligen Grundstückseigentümer eingeholt. 

 

Auerbachs Oberbürgermeister sieht das große Potenzial der Erkundungsarbeiten

 

„Die Stadt Auerbach steht den Erkundungsarbeiten zur Erdwärme in der Region sehr aufgeschlossen gegenüber“, sagt der Oberbürgermeister der Stadt Auerbach, Jens Scharff. „Das Projekt Ostvogtland Wärme ist eine gute Gelegenheit, die eventuell vorhandenen örtlichen Energie-Ressourcen zukünftig zur Absicherung der Wärmeversorgung zu nutzen“, betont Jens Scharff.

 

Stellungnahme von Mathieu Auxietre, CEO von TLS Geothermics

 

Hinter dem Projekt „Ostvogtland Wärme“ stehen die beiden Geothermie-erfahrenen Firmen TLS Geothermics und Kalyosphere aus Frankreich. „Mit der Investition in diese Technologie tragen wir nicht nur zur Verringerung der CO2-Emissionen bei, sondern schaffen auch Möglichkeiten zur Energiesicherheit, zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort“, sagt Mathieu Auxietre, CEO von TLS Geothermics. „Dabei sind wir fest entschlossen, eng mit den verschiedenen Behörden, Kommunen und Interessensgruppen zusammenzuarbeiten, damit dieses Projekt der Region den größtmöglichen Nutzen bringen kann.“

 

Stellungnahme von Nicolas Dall'asta, Geologe bei TLS Geothermics

 

Auch Nicolas Dall'asta, Geologe bei TLS Geothermics, unterstreicht die Bedeutung der Region für das Projekt: „Wir sind der Meinung, dass Sachsen sehr vielversprechende geologische Bedingungen für die Gewinnung geothermischer Energie bietet. Unsere vorläufigen Studien deuten bereits darauf hin, dass das Gebiet um Auerbach viele positive Faktoren aufweist. Deshalb arbeiten wir nun weiter intensiv daran, damit das Projekt ‚Ostvogtland Wärme‘ den Kommunen, der Industrie und letztendlich allen Menschen in der Region zugutekommt.“

 

Stellungnahme von Alain Rabaute, Geologe bei Kalyosphere

 

„Für die Untersuchungen, die jetzt beginnen, setzen wir modernste geophysikalische und geologische Vermessungstechniken ein“, erklärt Alain Rabaute, Geologe bei Kalyosphere. „Diese Techniken ermöglichen es uns, die Bedingungen im Untergrund zu bewerten und ein umfassendes Verständnis des geothermischen Potenzials der Region zu gewinnen. Zugleich verlaufen diese Messungen unter Einhaltung der höchsten Umwelt- und Sicherheitsstandards.“

 

Erkundungsgebiet erstreckt sich über fast 850 Quadratkilometer

 

Auf einer Fläche von fast 850 Quadratkilometern wird vor allem im Vogtlandkreis, aber auch in Teilen des Erzgebirgskreises und des Landkreises Zwickau der Untergrund untersucht. Im Gegensatz zu den meisten bisherigen Erkundungen zur möglichen Energiegewinnung aus dem Untergrund haben sich die Verantwortlichen des Projekts „Ostvogtland Wärme“ für die sogenannten „stillen Messungen“ entschieden. Diese geologischen und geophysikalischen Untersuchungen haben den großen Vorteil, dass sie weder spürbar noch hörbar sind und dass sie keinerlei Einschränkungen oder Folgen für die Bevölkerung und Umwelt mit sich bringen. Einerseits werden die natürlichen Bodenschwingungen des Untergrundes gemessen, andererseits die elektrischen und magnetischen Felder. Die Auswertung der Daten, die jetzt gewonnen werden und die über alle weiteren Schritte entscheiden, wird mehrere Monate in Anspruch nehmen. 

 

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auf der Webseite www.ostvogtland-waerme.de. Hier gibt es auch eine Kontaktmöglichkeit für Fragen und Anmerkungen.

 

 

Fotoserien

Projekt „Ostvogtland Wärme“ gestartet (DO, 06. März 2025)

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